Konzert: Wildeve spielten in Reichenbach/Fils
Gute Stimmung gezaubert
Wildeve-Fans müssen nicht „verhungern“. In diesem Jahr standen die Fünf aus dem Kreis Göppingen bereits sieben Mal auf der Bühne. Am Freitag waren Lili Plieninger und ihre Crew in der Halle in Reichenbach zu Gast.
Über die Region hinaus kennt man Wildeve
bereits seit längerem. Auch im heimischen Kreis kann man die seit
1995 bestehende Band des öfteren live erleben – wie am Freitag in
Reichenbach. Als Vorband trat die Göppinger Newcomer-Band Gekko auf.
Die Halle war zwar nicht bis auf den letzten
Platz besetzt, nichts desto trotz zauberten die Fünf von Wildeve eine
einwandfreie Stimmung.
Vor ihrem Auftritt zeigte sich Frontfrau
Lili, die alle Songs selbst schreibt und auch an den Instrumenten ein glückliches
Händchen beweist, optimistisch. „Leider können viele unserer
Freunde heute nicht da sein“, bedauerte sie. Dass die Fünf trotzdem
Spaß hatten, stellten sie anschließend unter Beweis.
Nach dem Intro gaben die Musiker eine
bunte Mischung von insgesamt zwanzig Songs zum Besten. Darunter befanden
sich ältere Stücke der 1996-er CD „Touch and Go“ wie auch aktuelle
Werke. Anfangs noch etwas zurückhaltend, hatten Wildeve spätestens
nach ihrer rockigen Version des Klassikers „Moonlight Shadow“ aus der Feder
Mike Oldfields das Publikum auf ihrer Seite. Der Song gehört zum festen
Repertoire der Band und überzeugte durch seinen eigenen Stil.
Desweiteren bescherten Wildeve ihren Zuhörern
nur eigene Songs. Lili Plieninger beweist vor allem im Songschreiben großes
Potential. So besitzen langsamere wie härtere Stücke einen gefestigten,
ausgereiften Stil. Ein Rumprobieren scheint es nicht mehr geben zu müssen.
Schlagzeuger J. P. Staples zeigte nicht
nur musikalisches Können, er strahlte auch viel Power aus, was dem
Gesamteindruck der Band zugute kam.
Lili Plieninger zeigte sowohl an einer
der beiden Gitarren, als später auch am Keyboard, dass sie auch auf
der Bühne einiges drauf hat. Wer Musik der Richtung Cranberries liebt,
wird sich leicht mit der Stimme der Sängerin anfreunden, die noch
etwas kraftvoller sein dürfte. Gesangliche Unterstützung bekam
Lili Plieninger durch Tanja Eble, die seit Oktober 2001 mit von der Partie
ist.
[Text: Susanne Furtak; Bild: ms | NWZ
27.05.2002]